Wie passen die Berlinale und das aktuelle Thema der Magischen Mottos zusammen? Diese Frage möchte ich kurz beantworten bevor ich mich den Filmen und den Stars widme. Für mich sind die Internationalem Filmfestspiele in Berlin immer was ganz Besonderes. Die Hauptstadt ist voller Promis, Hunderte Filme werden in den Lichtspielhäusern gezeigt und man bekommt jede Menge Einblicke durch diverse Pressekonferenzen, Interviews und dem ganzen Trubel auf dem Roten Teppich. Das Fenster in die Film- und Promiwelt ist während der Berlinale also sperrangelweit offen. Doch auch hier gibt es eine Kehrseite, denn nicht immer entspricht das Gezeigte den Vorkommnissen hinter den Kulissen. Doch mit dieser Fassade können sich gerne andere beschäftigen. Also weiter mit den Filmen 😉
T2 Trainspotting im Berlinale-Palast
20 Jahre ist es her, dass der erste Teil von Trainspotting das Licht der Welt erblickte und ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Film erst vor einem Jahr gesehen habe. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Irvine Welsh hat mir aber auf Anhieb gefallen. Das liegt zum einen an Regisseur Danny Boyle, von dem ich wirklich jeden einzelnen Film mag, aber auch an den schrägen Charakteren, wunderbar gespielt von Ewan McGregor, Jonny Lee Miller, Robert Carlyle und Ewan Bremner, und zuletzt an dem tollen Soundtrack. Hier passt einfach alles.
So war die Fortsetzung T2 Trainspotting auch ganz oben auf meiner Watchlist der Berlinale-Filme. Da es ein Wettbewerbs-Film war, der zudem noch im Berlinale-Palast lief, war ich heilfroh online dafür Karten zu bekommen. Der zweite Teil macht dort weiter wo der erste aufgehört hat und alle Figuren sind wieder mit dabei. Unterstützt wird die Truppe noch durch die Newcomerin Anjela Nedyalkova, die es wirklich versteht die Jungs um den Finger zu wickeln. Ein Teil des Casts und natürlich auch Regisseur Danny Boyle ließen es sich auch nicht nehmen bei der Vorstellung mit anwesend zu sein. T2 Trainspotting – für mich ein kleines Highlight.
La Reina de España im Friedrichstadt-Palast
Über diesen spanischen Film hatte ich vorher so gut wie gar nichts gehört, weshalb ich hier ohne große Erwartungen reingegangen bin. Aber mit Penelope Cruz in der Hauptrolle und Fernando Trueba als Regisseur, die schon zusammen mit Belle Epoque ein mehrfach preisgekröntes Werk ablieferten, konnte bei La Reina de España gar nicht so viel schief laufen. Ich habe mich auch zwei Stunden gut unterhalten gefühlt, wobei mich das Ganze schon sehr an Hail, Caesar! von den Coen-Brüdern erinnert hat, nur eben auf Spanisch. Wenn man sich beide Filme anschaut, versteht man sicherlich was ich meine. Am Ende fand ich es nur schade, dass trotz Ankündigung Peneleope Cruz nicht zugegen war, aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch.
Maudie im Friedrichstadt-Palast
Doch nun zu meinem eigentlichen Highlight auf der Berlinale, denn diesem kleinen Film hätte man das bestimmt nicht zugetraut. Maudie erzählt die bewegende Geschichte der kanadischen Malerin Maud Lewis, wunderbar gespielt von Sally Hawkins, die ihr Leben lang mit einer schweren Form der Arthritis zu kämpfen hat. Ihre Kunst und nicht zuletzt ihr Lebensgefährte Everett, gespielt von Ethan Hawke, den man so zuvor auch noch nicht erlebt hat, helfen ihr über die schwierige Zeit hinweg. In einer ebenso malerischen Kulisse agieren die beiden wirklich herzallerliebst und zum Ende hin war wahrscheinlich jeder einzelne im Kinosaal den Tränen nah. Der lang anhaltende Applaus für Regisseurin Aisling Walsh und Standing Ovations für Sally Hawkins waren auf jeden Fall mehr als berechtigt.
Was sonst noch in Erinnerung blieb, sind verhältnismäßig kurze Wartezeiten vor den Kino-Eingängen, was einem bei den winterlichen Temperaturen wirklich zugute kam. Und auch das sonstige Publikum hat sich ausgesprochen anständig benommen. Da hab ich in den vergangenen Jahren echt schon andere Sachen erlebt. Zum Ende noch ein paar Bilder die neben den Veranstaltungen enstanden sind.
Und somit verabschiede ich mich von der Berlinale bis zum nächsten Jahr.